Urlaubsvorbereitung muss nicht immer heißen, dass man nur stupide in irgend welche Bücher schaut, die richtigen Flüge bucht und einen Mietwagen reserviert. Richtige Urlaubsvorbereitung heißt – zumindest in meinen Augen – auch kulinarisches Vorbereiten. Dazu hab‘ ich Tante google ein bisschen gequält und mich schlau gemacht, was denn zu einem traditionellen hawaiianischen Lu’au gehört: Das Kalua Pig. Herrlich geröstetes Fleisch aus dem Lava-Ofen. Wohlwissend, dass ich’s auf keinen Fall 1:1 hin bekommen werde – unter anderem aus Mangel an den richtigen Geräten.
Das größte Manko: Ich habe kein Erdloch im Garten, in dem ich ein kleines Spanferkel acht Stunden lang in Bananenblättern eingewickelt auf Lavasteinen rösten kann. Und keine Taro-Wurzeln für Poi – eine Art Wurzelbrei. Aber ich habe einen Römertopf. Und Krustenbraten. Und das weiß ich zu schätzen. Noch ein bisschen Hoisin-Soße und Basmati-Reis dazu – und schwupps liegt halb Hawaii auf dem Teller.
Wen’s interessiert:
– 1,2 Kilo Krustenbraten
– Sojasoße
– Rauchsalz
– Meerzalz
– Knoblauch
– Cidre
Die Schwarte in Rauten einschneiden, den Krustenbraten wenden und dem Schwein mit einer Gabel barbarisch tiefe Verletzungen zufügen. Dann das Fleisch mit der Salzmühle würzen, Rauchsalz dazu geben – natürlich auch auf der Kruste. Das Fleisch mit der Schwarte nach oben in den Römertopf legen, an die vier Ecken jeweils eine Zehe Knoblauch legen, etwa 4 EL Sojasoße darüber kippen und so viel Cidre (herb) auffüllen, dass nur noch die Schwarte herausschaut. Das Ganze in den kalten Ofen stellen und dann bei 150 Grad etwa 5 Stunden lang backen. Dazu Reis und Hoisin-Soße reichen. Krautsalat mit Ananas passt auch prima!